oder wie Emotionen dein Leben entschleunigen.
Ein Erfahrungsbericht aus dem eigenen Human Design Experiment von Nicole Gansner-Schlegel
Mit einem definierten Solarplexus-Zentrum verläuft das Leben in Wellen. Kein Tag ist wie der andere und du siehst jeden Tag etwas anderes aus deinem Fenster. Weil deine Wellen deine Wahrnehmung einfärben. IMMER!
Und dieses Wissen ist für viele mit definiertem Solarplexus am Anfang ihrer Reise sehr herausfordernd. Denn in den meisten Fällen haben diese Menschen die letzten Jahre gelernt ihre Emotionen zu kontrollieren und zu unterdrücken. Gehört sich ja schließlich nicht immer so “über” zu reagieren. Dabei gehört es doch zu ihnen und sie dürfen diese Emotionen leben. Denn unterdrückte und nicht gelebte Gefühle brodeln immer unter der Oberfläche. Das ist wie ein Vulkan kurz vorm Ausbruch und du willst nicht in der Nähe sein, wenn er dann doch los geht.
Nicole Gansner-Schlegel ist eine Manifestierende Generatorin mit definiertem Solarplexus und experimentiert damit jetzt schon seit einigen Jahren. Sie hat uns ihre Erfahrungen in eine Geschichte gepackt und diese möchte ich heute mit dir teilen:
Nicoles Geschichte:
Durch Human Design habe ich zum ersten Mal über das definierte Emotionalzentrum gehört. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich bereits, dass ich ein sehr intensives und emotionales Innenleben habe. Meine Emotionen in meinen Tiefs nach Aussen zugelassen und gelebt, hatte ich jedoch nicht wirklich. Als Kind habe ich gelernt zu lächeln, brav und anständig zu sein und meine Emotionen unter den Teppich zu kehren.
Nun hörte ich zum ersten Mal von einer emotionalen Wellenmechanik, die in mir ausgelöst wird, von Hochs und Tiefs und davon, dass meine Emotionen meine Entscheidungen einfärben und ich mir Zeit lassen darf.
Zack, da waren sie! Die Erklärungen, die mir riesige Erkenntnisse über mich eröffneten.
Umso neugieriger wurde ich, was es bedeutet diese Wellen anzunehmen, sie durchfliessen zu lassen und wahrzunehmen. Mit diesem Bewusstsein habe ich angefangen meine Emotionen bewusster zu beobachten. Ich habe begonnen eine Art inneres Tagebuch zu führen.
Was machen meine Emotionen und ihre Wellen mit mir?
Wie fühle ich mich und kann ich einen Zyklus feststellen?
Das Experiment startet:
Zu Beginn war ich unsicher und hatte Respekt davor, was passieren würde, wenn ich meinen Emotionen Raum gebe. Ich bin in den Widerstand gegangen, wollte die Kontrolle behalten und habe versucht diese Gefühle mit positivem Mindset zu verändern. Das hat die Welle jedoch nur noch mehr verstärkt! Es fühlte sich an, wie wenn ich im Meer gegen die Wellen kämpfe, Wasser schlucke und dabei fast untergehe. Es kostete mich enorm Kraft dagegen anzukämpfen und schlussendlich sind mir diese Emotionen doch um die Ohren geflogen.
So funktionierte es also definitiv nicht!
Ich habe mir also bewusst erlaubt, meine Wellen anzunehmen. Wahrzunehmen, was sich mir zeigte und achtsam zu sein, was meine Bedürfnisse in diesen Tiefs sind. Rückzug, allein sein, meinem Körper etwas Gutes tun, all das probierte ich aus. Eine Massage, Wellness oder Thermalbad unterstützen mich und halfen mir über meinen Körper mit diesen Wellen in Verbindung zu gehen.
So lernte ich diese Wellen zu surfen.
Das Geschenk der Tiefe meiner Wellen.
Ich habe ausprobiert wie es ist, in diesen Wellentiefs zu schreiben und habe die Worte, die sich zeigten geteilt. Die Resonanz war berührend und ich habe gesehen, was für eine unglaubliche Kreativität und Tiefe in genau solchen melancholischen Momenten entstehen darf.
In solch einem Moment zeigte sich das Bild von einem Meer mit hohem Wellengang. Wenn ich schwimme, anfange gegen diese Wellen zu kämpfen und sie nicht annehme, entsteht Erschöpfung und es kostet unendlich viel Energie. Also gebe ich mich meinen Wellen hin und lasse mich sinken. Ich schwebe weiter bis zum Grund, wo ich plötzlich den Sand unter meinem Körper spüre. Dort nehme ich die Stille wahr und sehe die schönsten Fische und farbigsten Korallen. Eine tiefe Ruhe breitet sich dann in mir aus und ich bin plötzlich bereit auch die Perle zu sehen die sich in einer Muschel vor mir zeigt.
Ich vertraue mir und weiss, wann es Zeit ist wieder aufzutauchen und an die Oberfläche zu schwimmen. Ich erlaube mir, mich hinzugeben und kann mich in egal welcher Wellenbewegung, noch besser annehmen, so wie ich bin.
Wie unsere Familie mit diesem Experiment wächst
Das Wissen über das definierte Emotionszentrum hat mir und meiner Familie viel mehr Verständnis, Erlaubnis und Möglichkeiten gegeben, mit diesen Wellen umzugehen.
Eine weitere wichtige Erkenntnis, die ich gewonnen habe ist, dass ich informieren und kommunizieren darf, wann ich in einem Wellentief bin. Mein Umfeld kann so viel besser damit umgehen, wenn ich Rückzug brauche oder ich einfach grad nicht bereit bin klare Entscheidungen zu treffen. Wenn dieses Bewusstsein und das Verständnis dafür da sind, wird es einfacher.
Unsere Tochter hat ebenfalls ein definiertes Emotionalzentrum und wir Eltern können sie mit diesem Wissen viel bewusster begleiten. Mein Mann und unser Sohn sind beide undefiniert im Emotionszentrum. Sie spüren dadurch die Emotionen um einiges stärker in sich, weil sie wie ein Spiegel unserer Emotionen funktionieren. Für sie ist es wichtig, sich abzugrenzen und die Emotionen, die nicht ihre sind, loszulassen und sich nicht damit zu identifizieren. Oder noch schlimmer sogar, uns retten zu wollen, indem sie uns von unseren Emotionen ablenken . Auch da hat sich in unserer Familie einiges geändert und es durfte ein viel grösseres Verständnis für uns alle entstehen.
Seit ich mir meinen emotionalen Wellen bewusst bin und diese surfe, ist mein Leben noch facettenreicher, intensiver und auch entspannter geworden. Ich habe mich durch meine Emotionen neu kennengelernt und bin so viel liebevoller und sanfter mit mir.
Ende der Geschichte.
Ein Leben in Hochs und Tiefs
Das Wissen und die Hingabe an die eigenen Emotionen kann so viel Ruhe und Entspannung in das eigene Leben und das Zusammenleben mit den Liebsten bringen. Es geht darum das Leben zu entschleunigen und sich erst die Zeit zu nehmen jede Erfahrung und Entscheidung zu durchfühlen, statt wie ein aufgescheuchtes Huhn impulsiv in jede neue Erfahrung und Krise zu springen und damit ständig neues Drama ins Leben zu ziehen.
Emotionalität ist kein Fluch, sondern ein Geschenk. Das Geschenk die Welt in all seinen Farben und Facetten sehen und erleben zu können . Es schenkt dir die pure Leidenschaft. Ein Leben mit emotionaler Definition ist ein Leben voller Genuss, wenn du lernst deine Emotionen zu surfen und mit ihnen, statt gegen sie zu schwimmen.
Wie du deine Wellen surfst?
Nicole und ich haben zu diesem Thema schon vor einiger Zeit einen Intensiv-Workshop gemacht und über das Leben mit einem definierten und einem undefiniertem Solarplexus gesprochen. Hier kannst du dir einen Ausschnitt daraus anschauen.
Nicole Gansner-Schlegel gibt selber Human Design Readings und Begleitungen und unterstützt dabei mit heilsamer Energiearbeit den Körper bei der Dekonditionierung. Hier erfährst du mehr über sie:
Egal ob du emotional definiert oder undefiniert bist: Wir alle dürfen lernen Emotionen wieder da sein zu lassen und sie zu halten. Denn nur dann können wir ein neues Bewusstsein einladen, dass uns ermöglicht aus der Kontrolle auszutreten und uns an das Leben hinzugeben.
Von Herzen,
Deine